// Eröffnung | Opening: Friday, November 29, 2013, 19h00
// Dauer | Duration: 30.11. - 8.12.2013
// Öffnungszeiten |Opening Hours:
Sa|So 30.11. & 1.12. and Do-So. 5.12.-8.12.13 16h-20h00
Anke Eckardt präsentiert den Prototypen ihrer neuen Arbeit GROUND.
GROUND ist ein sich bewegender Boden aus Beton, er bewegt die auf ihm stehenden Besucher mit. Über den Gleichgewichtssinn, den Sehsinn wie auch den Hörsinn wird diese Bewegung sinnlich erfahrbar. Das Reiben, Schleifen, Aufeinanderstoßen, Vibrieren, Knirschen, Absinken und Auftauchen einzelner Betonelemente erzeugt ein klangliches Spektrum unterschiedlicher Rauhigkeit und lässt die Bewegung tektonischer Platten, enorme Kräfte im Erdinneren, Erdbeben, in Bewegung geratene Brücken aber auch das schwer fassbare, elementare Gefühl von Bodenlosigkeit assoziieren. 1934 schrieb Husserl über den Boden als Bezugssystem: "Wenn ich nun die Erde als bewegten Körper denke - dann brauchte ich, um sie als das, ja überhaupt als einen Körper denken zu können, im ursprünglichsten Sinne, [...] einen Boden, auf den alle Körpererfahrung, und damit alle Erfahrung von Verharrend-Sein in Ruhe und Bewegung bezogen ist." Vilem Flusser als emigrierter Jude beschreibt in seiner Autobiographie ‘Bodenlos’ ein über dem Abgrund schwebendes Ich und entwirft in 'Vampyrotheutis Infernalis', einer Fabel über den Riesenoktopus gleichen Namens in der Tiefsee, dessen bodenlose 'Otherness' als einen Teil des Menschen. Konzept/Realisation/Komposition: Anke Eckardt Konstruktion: hertzer GmbH, Berlin Dank an: Marcus Schmickler Gefördert vom BA Pankow von Berlin - Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst und Kultur mit Unterstützung der Einstein Stiftung Berlin, realisiert mit Hilfe der Graduiertenschule für die Künste und die Wissenschaften.
*** English version ***
Anke Eckardt presents the prototype of her new work GROUND. The GROUND is in motion. Thus it will move the visitors which stand on it. The motion of the ground can be felt via the equilibrium sense (sense of balance), can be seen and can be heard. The grinding, sanding, pushing, bouncing, vibrating, creaking of the mechanically moved material will produce a varity of tonal qualities with diverse roughness and awakes associations of earth quakes, tectonical plates in motion, but also of the diffuse experience of loosing the ground. In 1934 Husserl wrote about the ground as reference for the perception of space and the perception of self, ‘Now, when I “conceive” the earth as a moved body, I use a ground to which all experience of bodies, and hence all experience of continuing to be at rest and in motion, is related.’ (Husserl, 1934). Vilem Flusser as an emigrated jew wrote about a hovering self over the abysm in his auto-biography 'Bodenlos’ (‘Groundless’). In his book 'Vampyrotheutis Infernalis' Flusser analyses the floating 'otherness' of a huge octopus in the deep sea and draws a line to the psychology of human beings. Concept/Realisation/Composition: Anke Eckardt Construction: hertzer GmbH, Berlin Thanks to: Marcus Schmickler
Co-funded by BA Pankow von Berlin - Amt für Weiterbildung und Kultur, Fachbereich Kunst und Kultur and Einstein Foundation Berlin, realized with the support of the Graduate School of the Arts and Sciences.
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> November 29, 2013
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