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Die Fragen sind dichter als die Antworten |
// Les questions sont plus denses que les réponses
// Ausstellung von Sabrina Jung, Heidi Sill, Barbara Wille // 27. April - 18. Mai
// Eröffnung 27. April, 19.00 // Finissage 18. Mai. 20:00, Sissi 4, Performance von Grütter, Lattner, Nedelmann
Kuratiert von Marie-José Ourtilane
Öffnungszeiten: 29. und 30. April, 15:00 - 20:00 06. und 13. Mai, 16:00 - 21:00 sowie nach Vereinbarung: 01787060247
(deutsche Version unten)
les questions sont plus denses que les réponses
Dans le travail de Sabrina Jung, Heidi Sill et Barbara Wille, les trois artistes réunies dans cette exposition, un sentiment d’étrangeté induit aux questions que les oeuvres proposent. La densité des images qu’elles nous montrent, suscite différentes interrogations auxquelles la simples réponses réduiraient la valeur. Le processus de question est analogue au phénomène de l’oeuvre ouverte décrit par Umberto Eco. La question est un procédé ouvert, la réponse une concentration. La réponse réduit, le champ des possibles ou de l’imagination ouvert par la question, à une unique réalité. Ici, dans les images présentées, la réalité est multiple et la question une métaphore de l’oeuvre. Barbara Wille parle de performance photographique. Elle photographie son rapport onirique, phantasmatique, aux images qu’elle puise dans le répertoire des images envahissantes et érotisantes des magazines. Ce type d’image occupe aussi Heidi Sill, mais elle lui applique un traitement plus radical passant par l’auto destruction, la mutilation, la restructuration, une sorte de rituel érotico-éthnique contemporain. Sabrina Jung, elle hybride les individus, les identités masculines féminines. Elle s’attaque au portrait de studio photo, au souvenir pérennisé d’inconnu, en iconoclaste de la mémoire… Finalement il y a l’image, dont la densité ne peut être réduite sans pléonasme à quelques mots.
Mj Ourtilane
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Die Frage sind dichter als die Antworten
Von den Arbeiten der drei Künstlerinnen Sabrina Jung, Heidi Sill und Barbara Wille, die in dieser Ausstellung verbunden werden, geht ein Gefühl des Unheimlichen aus, das uns dazu anregt Fragen an diese Werke zu stellen. Die Dichte der Bilder evoziert jedoch unterschiedliche Fragestellungen, deren oberflächliche Beantwortung Ihrer Intensität nicht gerecht würde. Der Vorgang des Fragens kann hier analog zur Idee des offenen Kunstwerks bei Umberto Eco gesehen werden. Die Frage ist ein offener Prozess, die Antwort hingegen bildet einen Ausschluss. Sie reduziert das Feld der Möglichkeiten oder der Phantasie, das durch die Frage eröffnet wurde, auf eine einzige Wirklichkeit.
Barbara Wille spricht bei ihren Arbeiten von Fotoperformances. Sie fotografiert ihren traumhaften, phantasmatischen Umgang mit Bildern, die sie aus dem allgegenwärtigen und erotisierenden fotografischen Repertoire von Modezeitschriften zieht.
Diese Art von Bildern beschäftigt auch Heidi Sill, aber sie unterzieht diese einem zeitgenössischen erotisch-ethnischen Ritual, einer radikalen Behandlung durch Selbstzerstörung, Verstümmelung und Umstrukturierung.
Sabrina Jung hybridisiert Menschen indem sie beispielsweise männliche und weibliche Identitäten miteinander vermischt. Sie wird zu einer Ikonoklastin der Erinnerung indem sie Fotostudio-Portraits attackiert, die die Erinnerung an mittlerweile Unbekannte nachhaltig sichern sollten.
Am Ende dieser Umformungsprozesse steht wiederum schließlich das Bild, dessen Dichte nicht reduziert werden kann, ohne in Pleonasmen zu verfallen.
Mj Ourtilane
Sissi 4
„Sentimentalität ist der Bergriff, unter den wir alles stopfen können.Aber es ist natürlich total unsinnig, einem Heimatfilm vorzuwerfen, dass er sentimental ist. Auf der einen Seite steht Sissi und auf der anderen Seite Elisabeth. Ja, und dann ist da auch noch Romy Schneider, die das Glücksversprechen, für das Sissi steht, verkörpert und im wirklichen Leben genau daran zerbricht. Die Kaiserin zerbricht, weil der Kaiser ein Kaiser und kein Schneider ist. Ach ja, das Codewort, wie hieß das noch mal? Und das Scharren nach der Realität hinter dem Grießbrei, wohin führte das? Viel interessanter wäre doch die Frage, wo das Glück wohnt“
Grütter, Lattner, Nedelmann
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> April 27, 2011
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